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Pflegende Angehörige setzen oft ihre Gesundheit aufs Spiel

Pflegende und betreuende Angehörige leisten äusserst wertvolle Arbeit und laufen dabei oft Gefahr, die eigene Gesundheit zu vernachlässigen.
Pflegende Angehörige setzen oft ihre Gesundheit aufs Spiel
Pflegende Angehörige setzen oft ihre Gesundheit aufs Spiel

Damit dies nicht passiert, gibt es zahlreiche Entlastungsangebote. Am 30. Oktober ist «Tag der pflegenden Angehörigen» – ein Tag, dessen Bedeutung stetig zunimmt. Besonders in der Betreuung von Menschen mit Demenz nehmen pflegende Angehörige eine zentrale Rolle ein. Sie legen oft ein aussergewöhnliches Engagement an den Tag: Ein Engagement, das für die einzelnen Demenzbetroffenen sehr wertvoll ist und auf welches das gesamte Gesundheitssystem fest zählt. 

Angehörige müssen auch auf eigene Gesundheit achten.
Wer sich dazu entscheidet, einen Menschen mit Demenz selbst zu pflegen und zu betreuen, übernimmt eine anspruchsvolle und sehr belastende Aufgabe. Je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, desto abhängiger wird der Betroffene. Dadurch steht er zwangsläufig immer stärker im Fokus der Aufmerksamkeit, während es den Betreuenden immer mehr Zeit und Geduld kostet, für ihn zu sorgen. So kommt es oft so weit, dass pflegende Angehörige ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen beginnen und sich für einen geliebten Menschen aufopfern. Viele sind sich der eigenen Leistung nicht einmal bewusst oder halten sie gar für selbstverständlich. Dies birgt die Gefahr, dass die Grenzen der eigenen Belastbarkeit überschritten werden. Für Berufstätige, die mehrere Dinge unter einen Hut kriegen müssen, ist die Herausforderung besonders gross.   

Doch nur wer selbst gesund ist, kann sich um die Gesundheit anderer kümmern. Um gesund zu bleiben, ist es von zentraler Bedeutung, dass pflegende Angehörige nicht nur die Bedürfnisse des Demenzerkrankten, sondern auch ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen. Es ist wichtig, sich ohne schlechtes Gewissen regelmässig Zeit für sich selbst zu nehmen und sich etwas Angenehmes zu gönnen. Empfehlenswert ist es, mehrmals pro Woche einige Stunden ausser Haus zu verbringen, beispielsweise um Freunde zu treffen oder einem Hobby nachzugehen. Ab und zu sollte man auch ein paar Tage ohne die erkrankte Person verbringen. Damit dies möglich ist, können entweder Familienmitglieder in die Betreuung einbezogen oder Pflege- und Betreuungsdienste in Anspruch genommen werden. Bei Alzheimer Schweiz können Sie sich über die zahlreich vorhandenen Entlastungsangebote informieren. Ein beliebtes Angebot sind Alzheimer-Ferien, welche Betroffenen und deren Angehörigen mithilfe von individuellen Betreuungsperson ermöglichen, sich gemeinsam zu erholen. Alzheimer Schweiz bietet zudem Angehörigengruppen an, in denen sich pflegende Angehörige austauschen können. Diese finden unter der Leitung einer erfahrenen Gruppenleiterin statt. 

Zur Selbsthilfe motivieren
Bekommt man als Bekannter eines pflegenden Angehörigen mit, dass jemand sich selbst zunehmend vernachlässigt, sollte man diese Person darauf aufmerksam machen. Auch ein konkreter Hinweis auf Entlastungsmöglichkeiten kann die Situation entschärfen. Dabei sollte man jedoch geduldig sein: Wenn sich jemand jahrelang allein um einen Angehörigen gekümmert hat, kann es äusserst schwierig sein, von einem Moment auf den anderen Hilfe anzunehmen. Daher ist es oft sinnvoll, Schritt für Schritt einzelne Aufgaben abzugeben und sich langsam an die neue Situation zu gewöhnen.           
Betreuen Sie einen Menschen mit Demenz?

Alzheimer Schweiz bietet kostenlosen Publikationen zu den wichtigsten Themen der Demenzpflege. Bei individuellen Fragen unterstützen Sie die erfahrenen Beraterinnen des Alzheimer-Telefons: 058 058 80 00


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