Arbeitsgedächtnis - ohne geht Denken nicht

Haben Sie schon einmal überlegt was Ihr Gehirn mit den ganzen Sinneseindrücken anfängt, die es tagtäglich aufnimmt? Und wie das funktioniert?
Arbeitsgedächtnis - ohne geht Denken nicht
Denken ist Arbeitsleistung. Nicht alle können dieselbe Leistung erbringen.

Wir benutzen das Arbeitsgedächtnis in jeder Sekunde unseres Lebens. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es zu einer der wichtigsten kognitiven (geistigen) Fähigkeiten des Menschen zählt. Als Grundlage aller Wahrnehmungs-, und Denkprozesse ist es für die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von allen aktuellen Informationen verantwortlich.

Zudem stellt es die Basis der menschlichen Intelligenz dar. Doch warum vergessen wir manchmal wichtige Dinge? Konzepte sind für unser Gehirn unerlässlich Der Grund dafür, dass uns wichtige Informationen ab und an verloren gehen, ist die begrenzte Kapazität des Arbeitsgedächtnisses. Ein Begriff der damit im engen Zusammenhang steht, ist die sogenannte 'Millersche Zahl'. Diese besagt, dass wir Menschen nicht mehr als 7 (+-2) Konzepte, wie etwa Wörter, Sätze oder Zahlen in unserem Arbeitsgedächtnis präsent halten können.

Das bedeutet nicht etwa, dass wir uns nicht mehr als 7 Zahlen merken können. Wenn Ihr Gehirn gelernt hat schnell und effektiv Konzepte zu entwickeln, lassen sich deutlich mehr Dinge abspeichern. Um die Effektivität, als auch die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Arbeitsgedächtnisses zu erhöhen, muss ein gezieltes Training in Anspruch genommen werden.

Warum sich so ein Training lohnt? Überlegen Sie einmal, wie viele Reize jeden Tag auf Sie einströmen. Gerade im Zeitalter der Medien ist unser Gehirn mit einer (zu) grossen Anzahl an Reizen konfrontiert, die es nicht alle verarbeiten kann. Dabei ist es wichtig: Die für Sie wichtigen Informationen herauszufiltern und abzuspeichern.

Sich mehr Informationen merken zu können und dabei konzentriert und aufmerksam zu bleiben. Jedoch steht nicht nur eine gesteigerte Merkfähigkeit im Fokus eines Arbeitsgedächtnistrainings. Haben Sie gewusst, dass sich die Zahl der Alzheimer Patienten bis zum Jahr 2050 verdoppeln soll? Die Zahl der an einer Demenz erkrankten Personen wird voraussichtlich von bisher 1,3 auf 2,6 Millionen steigen und das allein in Deutschland.

Ein gezieltes Arbeitsgedächtnistraining eignet sich als Präventivmassnahme, nicht nur gegen den geistigen Abbau, sondern ebenso gegen neuronale Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer und Schlaganfällen. Wie ist ein gutes Arbeitsgedächtnistraining aufgebaut? Das Training erfolgt über spezielle geistige Übungen, die auf Grundlage erfolgreicher neuropsychologischer Studien entworfen werden. Neben der wissenschaftlichen Fundierung gilt es weitere essentielle Kriterien zu beachten: Das Training muss personalisiert und adaptiv erfolgen. Ihr Gehirn darf weder über-, noch unterfordert werden, da es sonst zu negativen Auswirkungen kommen kann.

Essentiell ist demnach die Anpassung an die Person selbst. Es muss abwechslungsreich sein: Nahezu jeder kennt das Spiel Sudoku und ich möchte gar nicht bestreiten, dass es sich dabei um eine sinnvolleren Freizeitbeschäftigung handelt, als fernzusehen. Jedoch ist Sudoku spielen wenig abwechslungsreich. Die Folge daraus ist, dass ein Automatismus entsteht und Ihr Gehirn ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts Neues mehr lernt.

Aufgrund dessen ist ein Arbeitsgedächtnistraining abwechslungsreich gestaltet, so dass möglichst viele Hirnareale mit integriert werden. Es ist motivierend: Auch das beste Gehirntraining bringt nichts, wenn Sie nicht motiviert bei der Sache sind und unregelmässig trainieren. Empfohlen wird eine Trainingsintensität von mindestens 3-mal 30 Minuten pro Woche. Es ist zielgerichtet: Allem voran sollen Sie positive Auswirkungen in Ihrem Alltag spüren und Erfolge in Freizeit, Schule, Studium und Beruf erzielen.

Es ist zukunftsorientiert: Das Arbeitsgedächtnistraining verbessert nicht nur Ihre Leistung im Alltag, sondern legt auch wichtige Grundlagen für das Alter. So beugt es Krankheiten wie Alzheimer vor und wirkt dem geistigen Abbau entgegen.

Quelle: neuronalfit.ch


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