Warum Geld unglücklich macht 

Dass Geld Glück nicht kaufen kann, besagt ein Sprichwort. Zudem bringt Reichtum Verantwortung mit, was oft unterschätzt wird. 
Die Sorge um das eigene Vermögen
Die Sorge um das eigene Vermögen (Bild Jason Leung on Unsplash)

Wer plötzlich reich wird und ein soziales Gewissen besitzt, der erfährt recht schnell, dass ein gut gefülltes Bankkonto auch seine Schattenseiten hat. Insbesondere dann, wenn anderen dieser Geldsegen bekannt wird.

Bettelbriefe im Dutzend jeden Tag sind dabei noch das kleinste Übel. Plötzlich tauchen Vereine, Verbände und Politiker auf, die den Neureichen zu einem Essen, einer Gala oder einer Veranstaltung einladen.

Oft genug wird dann während einer Ansprache auf den Reichtum angespielt und quasi erwartet, dass sofort eine Spende für irgendeinen Zweck geleistet wird. Bei einem Anlass mag dies ja noch unterhaltsam sein.

Stapeln sich aber auf dem Schreibtisch die Einladungen zu derartigen Events, kostet dies die eigene Zeit und beginnt schnell nervig zu werden. 

Soziale Kontakte und Freunde mit besonderer Umsicht aussuchen

Der reiche alte Mann und die vollbusige Brünette Mitte Zwanzig sind das Paradebeispiel für den Spruch: Geld macht sexy. Genau hier liegt ein weiteres Problem, denn niemand kann einem anderen Menschen hinter den Kopf oder in seine Gedanken schauen.

Einige Zeitgenossen entwickeln ein unglaubliches schauspielerisches Talent, geht es darum, andere um ihr Vermögen zu bringen oder zumindest von deren Wohlstand zu partizipieren.

Sie etablieren sich als bester Freund oder als unentbehrliche Freundin oder als Liebhaber(in), um mit dem fremden Vermögen ein unbeschwertes Leben führen zu können.

Mit ein Grund dafür, warum es für Reiche ungemein schwer ist, einen ehrlichen Partner fürs Leben zu finden. Und ein Grund dafür, dass fast alle Vermögenden Menschen vor einer Heirat einen wasserfesten Ehevertrag aufsetzen lassen.

Nur so lässt sich vermeiden, dass der Partner bei der Scheidung vor Zufriedenheit strahlt und mit einem Lächeln die Konten leert. 

Die Sorge um das eigene Vermögen

Wer reich ist, hat immer im Hinterkopf, dass dieser Luxus plötzlich vorbei sein könnte. Das mag bei einigen ehrgeizigen Millionären der Grund dafür sein, dass sie scheinbar nicht aufhören können, noch mehr Geld zu verdienen.

Andere verlassen sich auf Unternehmens- oder Vermögensberater, um die Bankkonten stetig wachsen zu lassen. Nicht wenige haben bei dieser Art der Geldvermehrung alles verloren, oft genug an den so teuer bezahlten Berater. 

Die Nachteile des Geldes und des Reichtums

  • Wer ein prall gefülltes Bankkonto besitzt, wird stets von der Sorge begleitet, der Wohlstand können eines Tages vorbei sein.  
  • Reiche wissen nie, ob die Menschen in ihrem Umfeld tatsächlich Freunde oder nur habgierig sind.
  • Wer wohlhabend ist weiss nie, ob er wirklich jemanden heiratet, der aus Liebe ja sagt oder weil er auf das Vermögen aus ist.  
  • Wohlhabende werden oft von Bettlern und Bittstellern belästigt.  
  • Als Multi-Millionär ist man eine Person des öffentlichen Interesses, weshalb das Privatleben oft genug von Reportern ausgeleuchtet wird. 

Warum begehen Reiche eher Selbstmord?

In der Tat neigen Reiche eher dazu, einen Suizid zu verüben, als Menschen mit geringem Einkommen. Dies stellte eine Forschergruppe fest, die ihre Ergebnisse im British Medical Journal veröffentlichte.

Allerdings ist den Wissenschaftlern nicht klar, wie es zu diesem Umstand kommt. Gezeigt hat sich aber, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Suizid mit wachsendem Einkommen steigt. 

Warum versuchen Superreiche, noch mehr Geld zu horten?

Es ist ein natürlicher Trieb. Der Mensch ist als Jäger und Sammler programmiert. Wissenschaftler sind der Ansicht, dass gerade Superreiche ihren eigenen Selbstwert an der Höhe des Vermögens messen.

Sinkt dieses, kommen Selbstzweifel auf, die Zufriedenheit verschwindet und das Selbstwertgefühl nimmt Schaden. 

Wie viele Millionäre leben in der Schweiz?

Nach einer Erhebung von 2019 sind 810’000 Millionäre in der Schweiz wohnsässig. Das macht rund 11,8 Prozent der Bevölkerung, so viel wie in keinem anderen Land der Welt.

Nur das Fürstentum Monaco kann da mithalten, denn unter den knapp 39’000 Einwohnern sind weit über 2000 Millionäre und beinahe 100 Milliardäre zu finden. 


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